Zum Hauptinhalt

Jubelklänge - 10 Jahre Symphonieorchester im Stiftland

Wiesau. (zch) Symphonische Klänge begeisterten das Publikum am Samstagabend in der Turnhalle der Mittelschule Wiesau bei dem Konzert „Jubelklänge“ des Symphonieorchesters im Stiftland der Kreismusikschule zum 10jährigen Bestehen.

Zum Jubiläumskonzert wartete das Orchester mit den schönsten Melodien der letzten zehn Jahre auf. Jeder, der den Werdegang des Orchesters über die Jahre verfolgt hat, war der Meinung: sie werden immer besser. Sowohl Dirigent Jakob Johannes Schröder, als auch seine Musiker haben eine großartige Entwicklung genommen.

Bewiesen wurde das gleich im ersten Werk des Abends, der Ouvertüre „Nachklänge von Ossian“, op.1 von Niels Wilhelm Gade. Mit präzisen Einsätzen, dramatisch aufbrausendem Tutti und lyrisch-melancholischen Melodien war das Werk ein gelungener Auftakt. Die berühmte „Finlandia“ op. 26 von Jean Sibelius wurde couragiert und mit großem Elan dargeboten. Nach Paukenwirbel und strahlenden Blechbläserklängen beeindruckten Streicher und Holzbläser mit präzisen Akzenten. Strahlende Tutti-Klänge führten zu einer großen Steigerung zum Finale.

Nicht alles gelang perfekt im Walzer aus „Schwanensee“ op. 20 von Peter I. Tschaikowsky, doch Musiker und Dirigent umschifften gekonnt alle Klippen.
Nach der Pause nahm das Orchester das Publikum mit auf eine Reise nach Wien zu Johann Strauss, von dem der berühmte „Kaiserwalzer“ erklang. Ein Medley berühmter Melodien von Henri Mancini kam dem Orchester sehr zustatten. Die Blechbläser liefen zu Hochform auf und die Rhythmussection riss alle mit.

Aus den beiden „L'Arlésienne Suiten“ von George Bizet erklangen vier rhythmisch präzise und melodisch einfühlsame Sätze. Nach der „Farandole“ bekam das Orchester stürmischen Beifall, wofür es sich mit zwei Zugaben bedankte und das zweieinhalbstündige Konzert zu einem grandiosen Abschluss brachte.
Musikschulleiter Tobias Böhm äußerte zu Recht seinen Stolz auf das Orchester. Er bedankte sich bei allen Teilnehmern und dem Förderverein MUT, der die Arbeit des Orchesters finanziell unterstützt.

Bei dem Jubiläum war auch Theodora Kupke, 1. Vorsitzende des Fördervereins MUT dabei. Ohne den Förderverein, gäbe es das Orchester sicherlich nicht. Kupke erinnerte in einer kurzen Rede daran, wie sie im Jahr 2012 eine Bitte zur finanziellen Unterstützung des damaligen Musikschulleiters Jakob Schröder erhielt, um ein Musikschulorchester zu gründen. Einige Jahre bezahlte MUT den Dirigenten Jakob Johannes Schröder. Aus dem ursprünglich kleinen Kammerorchester wurde im Laufe der Zeit ein richtiges Symphonieorchester. Ohne die finanzielle Unterstützung von MUT wäre das nicht zu stemmen gewesen. Bis 2017 bezuschussten sie das Orchester mit insgesamt 28.000 Euro. Seit 2017 lief dann alles ohne Zuschüsse des Fördervereins.

Doch zum 10jährigen Jubiläum hatte Theodora Kupke ein Geschenk mitgebracht. Sie überreichte dem Dirigenten Jakob Johannes Schröder und Musikschulleiter Tobias Böhm einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro, um noch mehr Musiker in das Orchester zu bekommen. Doch nicht nur das Orchester wird finanziell unterstützt, auch Musikfreizeiten, Unterstützung sozial schwacher Familien und vieles mehr wird erst durch MUT möglich. Finanziert wird der Förderverein durch seine Mitglieder und Spenden. Die erste Vorsitzende betonte, dass das Geld nicht vom Himmel fiele und sie immer auf Spenden angewiesen wären. Wer den Förderverein unterstützen möchte, kann Spenden tätigen auf das Konto der Volksbank Raiffeisenbank DE15 7539 0000 0004 0101 40.