Musikschulleiterin Laura Demjan begrüßte das zahlreich erschienene Publikum, darunter auch einige Ehrengäste vom Nordbayerischen Musikbund, sowie Marianne Schnurrer, die Ehefrau des verstorbenen Musikschul-Gründers Maximilian Schnurrer.
Mit dem Klassiker „Bunt sind schon die Wälder“ eröffnete der Kammerchor das Konzert und versetzte das Publikum gleich in herbstliche Stimmung. Der romantische „Abschied vom Walde“ von F. Mendelssohn Bartholdy, sowie das beschwingte „Juchhe!“ von dem in Waldeck geborenen Komponisten H. Kößler wurden vom Kammerchor nuanciert und farbenreich vorgetragen, und stimmten auf die Musik aus der romantischen Epoche ein, die im Verlauf des Konzertes wie ein roter Faden immer wiederkehrte.
Neben der romantischen Chormusik kamen aber auch moderne Klassiker wie „What a wonderful world“ zu Gehör, oder das aus den USA stammende Lied „The sow took the measles“, welches vom Kammerchor humorvoll im perfekten Englisch vorgetragen wurde.
Die seit März an der Kreismusikschule im Fach Musikalische Früherziehung tätige Lehrkraft Maryna Hulyk sang sowohl im Ensemble des Kammerchores, aber verzauberte das Publikum auch als Gesangssolistin mit zwei Liedern aus ihrer ukrainischen Heimat. Sehr gefühlvoll trug sie ein Abendlied von K. Stetsenko vor, und ließ in „Melodie“ von N. Skoryk ihren runden, weichen Sopran in der Höhe strahlen.
Der 14-jährige Klavierschüler Maximilian Zahn war ein weiterer herausragender Solist des Konzertes. Er trug aus R. Schumanns „Album für die Jugend“ klangvoll und hochmusikalisch „Nordisches Lied“ und „Wilder Reiter" vor, beeindruckte aber auch in Schumanns „Albumblätter“ im „Wiegenliedchen“ mit zarten Klangfarben, sowie im „Phantasietanz“ mit virtuosen und raschen Passagen.
Neben den a-cappella vorgetragenen Liedern wurde der Chor bei einigen Programmpunkten auch von Jakob Schröder am Flügel begleitet.
Dieser war kurzfristig innerhalb von zwei Tagen für die erkrankte Kollegin Christiane Zeigler am Klavier eingesprungen, und meisterte sechs Werke, darunter auch virtuose und variationsreiche Brahms-Klavierbegleitungen mit Bravour. Dem Komponisten Brahms hatte Chorleiter Helmut Burkhardt einen ganzen Block gewidmet. Hier kamen in „Verstohlen geht der Mond auf“, „Es saß ein schneeweiß Vögelein“ und „Den Himmel will ich klagen“ die Vorsänger Vanessa Haberkorn und Alfred Haubner zum Einsatz, die ihrer Aufgabe mit schöner Stimme und guter Aussprache nachkamen. Im 21 Strophen umfassenden Lied „Es stunden drei Rosen“ gesellten sich zu den bereits genannten Vorsängern noch Barbara Höfler und Karl Jäger hinzu. Im Wechselgesang mit dem Chor entfaltete sich eine Liebesgeschichte zwischen Ritter, der feinen Maid und der Königin, die von den Vorsängern differenziert und ausdrucksstark vorgetragen wurde.
Nach so viel Liebesschmerz und romantischer Sehnsucht sorgte der Kammerchor mit den beiden amüsanten und humorvollen Titeln „Der Floh“ von E. Widmann und „Das Huhn und der Karpfen“ von H. Poser für große Erheiterung und viele Lacher beim Publikum.
Mit „Forelle Oberpfalz oder An Hans sei Hänaraungforölln“, einer von Maximilian Schnurrer für Chor komponierten Adaption von Schuberts berühmtem Kunstlied „Die Forelle“, ging das Konzert schwungvoll und im oberpfälzer Dialekt zu Ende. Tosender und lang anhaltender Applaus im bis auf den letzten Platz besetzten Rathaussaal.